Von Chemnitz nach Norwegen🇳🇴: Die Reise eines deutschen Auswanderers # Teil 2

Schwedische Westküste
Bevor du mit diesem Teil fortfährst, versichere dich, dass du Teil 1 gelesen hast, um den gesamten Zusammenhang zu verstehen. Dort erfährst du, wie Michael mit seinem selbstgebauten Wagen zu Fuß von Chemnitz aufbricht, um nach Norwegen zu gelangen. Diese erste Etappe seiner Reise ist entscheidend, um die folgenden Ereignisse zu verstehen.

Hier findest du den ersten Teil:

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Teil 2: Von Schweden nach Norwegen – Michaels Weg ins Abenteuer

Der Beginn des großen Abenteuers: Ankunft in Schweden

Am 8. Juni 2021 setzte Michael seine Reise fort, als er von Rostock nach Trelleborg mit der TT-Line-Fähre reiste. Auf der Fähre verspürte er eine Mischung aus Nervosität und Aufregung, denn nun stand das eigentliche Abenteuer bevor. In Schweden angekommen, war er zunächst planlos, ohne konkretes Ziel oder Route. Doch anstatt sich zu stressen, ließ er die Umgebung auf sich wirken und entschied sich, die schwedische Küste entlangzulaufen. Die malerische Natur bot ihm einen willkommenen Kontrast zu den hektischen Tagen zuvor.

Bald jedoch stellte Michael fest, dass die Hitze der Sommersonne ihn tagsüber zu sehr ermüdete. Stattdessen passte er seinen Rhythmus an: Er entschloss sich, nachts zu laufen und die kühleren Stunden zu nutzen. Tagsüber genoss er die Ruhe und erkundete in seinem eigenen Tempo zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Unter den beeindruckendsten Entdeckungen befanden sich die Bunkerlinie, die historischen Stätten von Kragesholm und die landschaftlich reizvolle Umgebung von Sjörbo. Diese Orte boten ihm nicht nur eine Pause von der Wanderung, sondern auch die Möglichkeit, tiefer in die Geschichte und Kultur Schwedens einzutauchen.

MR Schweden

Unerwartete Begegnungen und ein neues Ziel

Während Michael sich in Schweden einlebte und seinen Alltag an die neuen Gegebenheiten anpasste, meldeten sich Freunde aus Deutschland bei ihm. Sie waren ebenfalls in Schweden unterwegs, allerdings mit dem Wohnmobil, und schlugen ein Treffen vor. Michael freute sich über die Gelegenheit, bekannte Gesichter zu sehen, und so trafen sie sich in Ystad. Es war ein angenehmer Moment der Vertrautheit inmitten seines großen Abenteuers, das ihm oft fremd und unvorhersehbar erschien.

Während dieser Phase nahm die Reise eine neue Wendung. Dank seiner wachsenden Bekanntheit in den sozialen Medien erhielt Michael überraschenderweise ein Jobangebot als Koch – und zwar in Hemsedal, Norwegen. Dieses Angebot gab ihm einen neuen Fokus und ein klares Ziel, auf das er hinarbeiten konnte. Er entschied sich, seine Route zu ändern und von der schwedischen Küste ins Landesinnere zu wandern, Richtung Hörby und Höör. In dieser Zeit wurde Michael von seinem Vater besucht, was ihm zusätzlich Mut und Kraft gab. Sein Vater jedoch warnte ihn eindringlich: „Du musst schnell nach Norwegen kommen, sie wollen die Grenze bald wegen Corona schließen.“

Diese Warnung setzte Michael unter Druck. Die Dringlichkeit, die Grenze nach Norwegen rechtzeitig zu überqueren, wuchs. Sein Abenteuer drohte ein abruptes Ende zu finden, wenn er es nicht rechtzeitig schaffen würde. Die Situation spitzte sich zu, und er wusste, dass er handeln musste.

MR Schweden Wald

Die Eile, Norwegen zu erreichen

Da die Zeit knapp wurde und Michael unbedingt rechtzeitig in Norwegen ankommen wollte, entschloss er sich, mit seinem Vater gemeinsam einen Anhänger zu mieten. Mit diesem transportierten sie sein mobiles Zuhause, das seit Beginn seiner Reise sein treuer Begleiter gewesen war. Sie umgingen die großen schwedischen Städte wie Göteborg, Malmö und Helsingborg, um die Reise zu beschleunigen und die Herausforderungen des städtischen Verkehrs zu vermeiden.

Als sie schließlich Strömstad erreichten, fühlte Michael die Aufregung und Anspannung gleichermaßen. Er wusste, dass der letzte Abschnitt seiner Reise vor ihm lag. Am 14. Juli 2021 war es dann endlich soweit: Michael bestieg die Fähre nach Sandefjord, Norwegen. Das Gefühl, norwegischen Boden zu betreten, war überwältigend. Nach Wochen der Anstrengung, Unsicherheit und Aufregung hatte er nun sein großes Ziel erreicht – Norwegen.

MR - Strömstad

Die Hilfsbereitschaft in Norwegen

Nach seiner Ankunft in Norwegen war Michael noch lange nicht am Ende seiner Reise. Sein Ziel war Hemsedal, und der Weg dorthin war noch weit. Doch Norwegen überraschte ihn mit einer unvergleichlichen Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft. Auf seiner Route entlang des Flusses Lagen, die er wählte, um die anstrengenden Bergpässe zu umgehen, traf er immer wieder auf deutsche Auswanderer und Einheimische, die ihm ihre Unterstützung anboten. Sie versorgten ihn mit Lebensmitteln, boten ihm eine Dusche an oder gaben ihm etwas Geld für den weiteren Weg. Diese Unterstützung gab Michael neue Kraft und Motivation, denn er spürte, dass er auf seiner Reise nicht allein war.

Seine Route führte ihn durch malerische Städte wie Holmfoss, Kvelde, Kongsberg und Lampeland. Die Landschaft war atemberaubend, doch die körperliche Anstrengung war groß. Dennoch ließ sich Michael nicht unterkriegen. Die Begegnungen mit freundlichen Menschen und die Hilfe, die er unterwegs erhielt, bestärkten ihn, dass er auf dem richtigen Weg war. Jeder Schritt brachte ihn seinem Ziel näher, und das Bewusstsein, dass so viele Menschen bereit waren, ihm zu helfen, erfüllte ihn mit Dankbarkeit.

MR - Schweden

Der Aufstieg ins Gebirge und die letzten Kilometer

Als Michael schließlich Rollag erreichte, stellte er fest, dass ein großes Gebirge vor ihm lag. Es schien unüberwindbar, und die Anstrengung, die ihm bevorstand, bereitete ihm Sorgen. Doch Michael war entschlossen, auch dieses Hindernis zu überwinden. Der Aufstieg war hart und verlangte ihm alles ab, doch als er nach vielen Stunden endlich auf 1100 Metern Höhe stand, wusste er, dass sich die Anstrengung gelohnt hatte. Die Aussicht vom Vastulan war atemberaubend, und für einen Moment fühlte er sich eins mit der Natur.

Der Herbst war inzwischen eingekehrt, und die Tage wurden kälter. Michael, der als Koch viel Erfahrung mit frischen Zutaten hatte, nutzte die Gelegenheit, um Beeren und Pilze zu sammeln, die in den norwegischen Wäldern reichlich vorhanden waren. Diese frischen Zutaten bereicherten seine Mahlzeiten und gaben ihm die nötige Energie, um die letzten Kilometer seiner Reise zu bewältigen.

MR Schweden

Die letzten Schritte nach Hemsedal

Die letzten 110 Kilometer waren besonders herausfordernd. Michael wanderte durch Geilo und Gol, zwei malerische Orte, die den Endspurt seiner Reise erschwerten. Die Kälte und die körperliche Erschöpfung machten ihm zu schaffen, doch er war fest entschlossen, sein Ziel zu erreichen. Am 15. September 2021 war es schließlich soweit: Michael erreichte Hemsedal. Die Erleichterung und Freude waren unbeschreiblich, als er endlich in der Stadt ankam, die ihm nicht nur einen Job, sondern auch eine neue Perspektive auf sein Leben bot.

In Hemsedal wurde Michael herzlich empfangen. Sein Abenteuer schien beendet, doch in Wirklichkeit begann es gerade erst. Der bevorstehende Winter in Norwegen und seine neue Arbeit als Koch boten ihm die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und neue Herausforderungen anzunehmen.

Bleib dran, um zu erfahren, wie Michaels erstes Jahr in Norwegen verlaufen ist und welche Abenteuer ihm der Winter in den Bergen bringt!

MR Schweden

Abschlussworte:

Michaels Reise von Chemnitz nach Norwegen ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Entschlossenheit, Mut und der Wunsch nach Veränderung zu einem völlig neuen Lebensweg führen können. Trotz zahlreicher Herausforderungen, sei es die Sommerhitze in Schweden oder der harte norwegische Winter, hat er seinen Traum Schritt für Schritt verwirklicht. Mit der Unterstützung von Freunden und Fremden sowie seiner eigenen Willenskraft hat er Hemsedal erreicht und sich eine neue Zukunft aufgebaut. Doch dies ist nur der Anfang – seine Geschichte geht weiter.

Sei gespannt auf das nächste Kapitel von Michaels Abenteuer in Norwegen!

Verfügbare Teile:

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